EMPTY NEST SYNDROM

Empty Nest Syndrom

von Jutta Rosar

„Kinder brauchen Wurzeln, aber auch Flügel“.

Dieser schöne Satz gibt Eltern bei der Geburt eines Kindes bereits einen Vorgeschmack darauf, was sie im Verlauf ihres Elterndaseins herausfordern wird, denn eines Tages ist es soweit: Die Kinder, im besten Falle erzogen zu autarken und selbstbestimmten Persönlichkeiten, machen sich auf, das heimische Nest zu verlassen und die Welt zu erkunden.

Dieser Tag X, an dem sich ein Kind für vielleicht immer verabschiedet, ist eine oft schmerzhafte Zäsur im Leben eines Elternpaares: Die bisherige Familienstruktur löst sich auf, ein neuer Lebensabschnitt beginnt.

Selbst Eltern, die sich vielleicht diese Zeit manchmal schon insgeheim herbeigesehnt haben, sind oft geschockt von der Wucht der verschiedenen Gefühle, die dieser neue Abschnitt mit sich bringt. Insbesondere Mütter, die sich jahrelang hauptsächlich der Kindererziehung und der Hausarbeit gewidmet haben, verlieren schlagartig ihren bisherigen Lebensmittelpunkt, was nicht selten in einer Krise oder sogar Depression münden kann. So versuchen sie manchmal krampfhaft, weiterhin am Leben ihrer Kinder teilzuhaben, indem sie immer wieder den Kontakt suchen und Einfluss auf das Leben der Kinder nehmen wollen und können einfach nicht loslassen.

Diese Umbruchphase ist zugleich auch eine große Herausforderung für die Beziehung zwischen den beiden Elternteilen, denn wie soll aus dem in Alltagsroutine ersticktem Elternpaar wieder das Liebespaar werden, das es war, bevor die Kinder auf die Welt gekommen sind? Nicht selten kommt es deshalb vor, dass beide Partner „durchhalten“, bis die Kinder ausziehen und dann getrennte Wege gehen.

Die Kinder waren dann der Klebstoff, der diese Beziehung zusammengehalten hat, das Paar hat irgendwann die Beziehung zueinander und sich aus den Augen verloren. Es lebt in routinierten Mustern ohne innere Verbindung oder verstrickt sich in den immer gleichen Streitigkeiten.

Viele Eltern haben nicht ausreichend dafür gesorgt, dass sie neben ihrer Elternrolle ein eigenes erfülltes Beziehungsleben haben, haben sich nie gefragt, was sie eigentlich glücklich macht, haben ihr eigenes Leben quasi für die Kinder aufgegeben.

Oftmals hat sich im Alltag durch Missverständnisse, unausgesprochene Sehnsüchte und unterdrückte Bedürfnisse ein Klima der Feindseligkeit oder, noch schlimmer, der Sprachlosigkeit etabliert, dem die beiden Partner nicht mehr alleine entkommen können und in dem sie einfach keinen Weg mehr zueinander finden können.

Doch muss es so enden? Oder kann die ehemalige Begeisterung füreinander wieder neu geweckt und die alten Gefühle wiederbelebt werden?

Wenn die neu gewonnene Zweisamkeit als eine Herausforderung für einen ganz neuen Anfang (gesehen) wird, kann die Emotionsfokussierte -Paartherapie (EFT) Paaren in dieser Krisen-Situation helfen, hierin eine Chance für ganz neue Wege zu sehen und ein ganz neues Fundament für ihren weiteren gemeinsamen Weg zu schaffen. Die EFT-Paartherapie hilft, die Distanz Schritt für Schritt abzubauen und eine neue Verbundenheit zu schaffen.

Es lohnt sich, sich auf dieses Abenteuer einzulassen und die emotionale Balance wiederzufinden. Die EFT-Paartherapie lädt das Paar ein, das emotionale Drama, in dem es steckt, zu verstehen und in der Folge neues Vertrauen aufzubauen.

Es kann für beide Partner wunderschön sein, das große, noch unentdeckte Potenzial ihrer Beziehung zu entdecken und sich ganz neu kennenzulernen. In der EFT-Paartherapie kann eine ganz neue Basis von Geborgenheit und Sicherheit geschaffen werden, von der aus beide endlich wieder Mann und Frau sein dürfen.

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